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Sensibilisieren für Unterstützung und Begleitung

20.08.2021
Übergabe des Praxishandbuchs an die Pflegeschule der ESTA-Bildungswerk gGmbH in Lippstadt: (von links) Markus May, Koordinierungsstelle der KSL.NRW, Sabine Ferber, Pädagogische Mitarbeiterin ESTA-Bildungswerk, Andreas Tintrup, Projektleiter KSL Arnsberg, und Christian Horstmann, Schulleiter ESTA-Bildungswerk Lippstadt.

Die Lippstädter Akademie für Pflege und Gesundheit der ESTA-Bildungswerk gGmbH nutzt das Praxishandbuch VIELFALT PFLEGEN der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben NRW (KSL.NRW) für die Aus- Fort- und Weiterbildung.

Andreas Tintrup, Michael Kalthoff-Mahnke vom KSL Arnsberg sowie Markus May von der Koordinierungsstelle der KSL in Gelsenkirchen übergaben 60 Exemplare des umfangreichen Lehrwerks an Schulleiter Christian Horstmann und die pädagogische Mitarbeiterin Sabine Ferber. Das Praxishandbuch ist ein kompaktes Nachschlagewerk, mit dem Pflegende in der Aus- und Weiterbildung arbeiten können, um Unsicherheiten bei der Kommunikation und Interaktion mit Menschen mit Behinderungen im Pflegealltag zu reduzieren.

„Wir werden das Praxishandbuch im Unterricht der Pflegekräfte einsetzen, um ihre Kenntnisse der Auszubildenden zu erweitern und sie zu sensibilisieren für die Möglichkeiten der Unterstützung und Begleitung“, sagte Sabine Ferber. „Dieses Praxishandbuch ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Normalisierungsprinzip, dem wir uns in unserer Gesellschaft verpflichtet fühlen, umgesetzt wird. Wir hoffen, dass es eine Unterstützung für die Auszubildenden und somit die späteren Pflegefachkräfte sein wird, ihre fachliche und persönliche Kompetenz zu entwickeln, mit einer Offenheit für die unterschiedlichsten Lebenswirklichkeiten, hin zu einer Haltung für Vielfalt und Möglichkeiten.“

„Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können“, unterstrich Markus May, der als Teilprojektleiter verantwortlich für die Kampagne Inklusive Gesundheit bei der KSL-Koordinierungsstelle ist. May hob hervor an, stets zu bedenken, dass eine Behinderung keine Krankheit sei, die es zu heilen gelte, sondern ein Merkmal der individuellen Persönlichkeit. May: „Wir wollen mit diesem Praxishandbuch und der gesamten Kampagne zur Bewusstseinsbildung beitragen, neues Wissen schaffen und es an der richtigen Stelle vermitteln.“

„Pflegekräfte spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geht, die unsere Gesellschaft zu einem Höchstmaß an Gesundheit und Gesundheit ohne Diskriminierung aufgrund von Behinderung verpflichtet“, erklärte Andreas Tintrup. „Wir wünschen uns, dass sich das Praxishandbuch Vielfalt Pflegen als übersichtliches und gleichzeitig sehr umfassendes Lehrwerk zum Thema Behinderung an allen Pflegeschulen in NRW etabliert, da es den Anforderungen des Rahmenlehrplans entspricht. Es gibt hilfreiche Tipps, damit alle wertgeschätzt aus Pflegesituationen herausgehen können - Pflegefachkräfte und Menschen mit Behinderungen.“

Mit insgesamt 252 Ausbildungsplätzen in der Pflege (seit 01.04.2020: Generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann) und diversen Fort- und Weiterbildungsangeboten für Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen, ist die Lippstädter Akademie für Pflege und Gesundheit eines der größten Ausbildungszentren im Gesundheitswesen in der Region Lippstadt/Soest/HSK.

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Übergabe des Praxishandbuchs an die Pflegeschule der ESTA-Bildungswerk gGmbH in Lippstadt: (von links) Markus May, Koordinierungsstelle der KSL.NRW, Sabine Ferber, Pädagogische Mitarbeiterin ESTA-Bildungswerk, Andreas Tintrup, Projektleiter KSL Arnsberg, und Christian Horstmann, Schulleiter ESTA-Bildungswerk Lippstadt. Foto: KSL.NRW

Weitere Informationen zum Praxishandbuch und zur Kampagne "Inklusive Gesundheitsversorgung" gibt er hier.